Auf was lasse ich mich ein, wenn ich mich zurückziehe?

Die Tradition zeigt, dass alles schon in uns liegt und es von daher nichts zu erreichen, zu machen gibt. Es ist mehr ein Weg vom westlicheren Haben hin zu einem östlicheren Sein, welcher Berge versetzen kann. Jedoch ist der Einsatz all unserer (Willens)Kräfte nötig, damit der in uns verborgene Schatz ans Licht gehoben und für uns und die Welt wirksam werden kann.

 

1. Das erfordert zu aller erst den eigenen Wunsch und die Sehnsucht, den Erfahrungsweg weitergehen und einüben zu wollen und bewusst durch den Rückzug bzw. die Einkehr einen aktiven Schritt setzen zu wollen.

 

2. Damit sich in der Stille nicht das wiederholt, was sowieso im täglichen Leben zur Genüge an Ablenkungen und Aktivitäten da ist, ist der äußere Rahmen des Rückzugs sehr wesentlich und soll als Kontrapunkt zum Alltag selber rituell gestaltet und verantwortet sein. Es wird daher von einer guten psychischen Belastbarkeit ausgegangen und der Fähigkeit, die freie Zeit eigenständig zu gestalten.

 

3. Eine Motivklarheit und eine Zielsetzung für den Aufenthalt ist wichtig, eine Erfahrung mit dem ‚Alleine sein können’ wird schon mitgebracht bzw. eine gesunde Offenheit und Bereitschaft dafür wird vorausgesetzt.

 

4. Ein zentrales Element des Aufenthaltes ist das Üben des Schweigens, der Stille. Um sich seiner selbst hier und jetzt inne zu werden und sich liebevoll und gelassen anzunehmen mit dem was ist und nicht mit dem was sein sollte. Sie gibt einen klareren Zugang zu den grundlegenden Fragen des eigenen Lebens, diese werden offensichtlich und spürbarer.

 

5. Ein weiteres wichtiges Element ist die Achtsamkeit. Sie wird eingeübt in allen alltäglichen Lebensvollzügen des Aufenthalts. Sie ermöglicht ein hohes Maß an Selbstkonfrontation, Selbsterkenntnis und Selbstkontakt.

 

6. Es ist ein Übungsweg, verstanden als Kultivierung von Geist und Herz. Damit eigene Überzeugungen zu einer inneren Erfahrung werden können.

 

7. Ein Gesprächsangebot ist – nach Absprache – gerne möglich, um den spirituellen Weg nach Innen zu vertiefen. Verstanden als gegenseitiger Erfahrungsaustausch in gleicher Augenhöhe, um sich zu stärken, zu orientieren, zu reflektieren, Kraft zu schöpfen für das Gehen, für das Sein.

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